Frau sein im Mittelalter – für uns heute keine erbauliche Vorstellung. Beim Mittelalter denken viele an rohe Zustände, Krankheiten, mangelnde Hygiene. Frauenrechte? Fehlanzeige.
Doch die Französin Jeanne de Clisson zeigt, dass es Ausnahmen gab. Ihr Glück: Sie wurde in eine wohlhabende Familie geboren. Zwar wird Jeanne – wie damals üblich – früh verheiratet: Sie ist zarte 12 Jahre bei der Hochzeit und 14, als sie das erste Mal Mutter wird.
Sie verwitwet früh und nimmt ihr Schicksal danach in die eigenen Hände. Ihre Ehen bringen Jeanne und ihren Kindern eine sichere Zukunft und Einfluss – doch als der französische König ihren Ehemann verrät, beginnt Jeanne einen blutigen Rachefeldzug.
Mitten im Hundertjährigen Krieg zwischen Frankreich und England schwört Jeanne ihrer Heimat Frankreich ab und stattdessen den Engländern die Treue. Sie wird Piratin und kreuzt mit ihrer Flotte im Ärmelkanal. Wann immer ihr ein französisches Schiff begegnet, lässt sie keine Gnade walten.
Foto: Execution of Olivier IV de Clisson. Painting attributed to Loyset Liédet, Flemish illuminator (v.1420-v.1483) in the Chronicles of Lord Jehan Froissart, BNF RC-B-01633 FRANCAIS 2643, Chroniques. – Bruges Folio 126, public domain
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